Schülerbericht: Projektwoche 2015 zum Thema "Nachwachsende Rohstoffe"
FB Chemie Schülerbericht: Projektwoche 2015 zum Thema "Nachwachsende Rohstoffe"
Geschrieben am 05.12.2015
Am Montag, den 23. November 2015, fand eine Exkursion in das Leibniz-Institut für Agrartechnik in Potsdam-Bornim für die Gruppe „Nachwachsende Rohstoffe“ aus der 10. Klasse statt. Die Klasse wurde von Herr Dr. Trippo und Frau Nachtsheim begleitet.
Als erstes hörten wir einen Vortrag von einer Agrartechnikerin, der der Einführung in das Thema diente. Sie informierte uns u.a., welche Pflanzen es gibt, aus denen Nutzen in Bezug auf nachwachsende Rohstoffe gezogen werden kann. Zu den wichtigsten Pflanzen gehört nach ihren Ausführungen der Mais, der in 94% aller Biogasanlagen verwendet werde. Auch Holz, Sonnenblumen, Getreidepflanzen und Raps seien wichtige nachwachsende Rohstoffe. Außerdem wurde uns erklärt, dass viele nachwachsende Rohstoffe zwar gebraucht werden, es jedoch von einigen zu wenig für industrielle Anwendungen gäbe, wie es z.B. beim Hanf als Faserpflanze der Fall sei.
Um uns die Themen detaillierter zu erklären, wurden wir in 2 Gruppen geteilt und hörten 3 verschiedene 15 minütige Vorträge, die Folgendes zum Inhalt hatten:
- Der erste Vortrag behandelte den Sachverhalt der Biogasforschung. Dort wurde uns anhand eines Experimentes erklärt, wie die Herstellung von Biogas erfolgt. Dafür wurden zwei mit Gülle gefüllte Messbecher mit einigen Händen voller Heu bzw. Stroh zusammen in ein leeres Gefäß geschüttet. Unter Verwendung dieses Gemischs wurde ein Gärungsvorgang in Gang gesetzt, der im Ergebnis Biogas hervorbrachte. Das Gas haben wir abschließend in einem Art Beutel aufgefangen.
- Der zweite Vortrag befasste sich mit dem Thema Biokunststoffe. Wir erfuhren, dass es nicht nur die Kunststoffe gibt, die ausschließlich aus synthetischen Stoffen hergestellt werden (wie das herkömmliche Plastik), sondern auch welche, aus nachwachsenden Rohstoffen (wie Milchsäure, die unter anderem aus Mais gewonnen wird). Diese haben den Vorteil, dass sie nach Ende der Verwendung besser zu verwerten sind, da man sie in die Kreislaufwirtschaft mit einbeziehen kann. Es können viele Dinge aus Biokunststoffen hergestellt werden, zum Beispiel Kugelschreiber, Verpackungen oder Einweggeschirr.
- Der dritte Vortrag erklärte uns die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten des Rohstoffs Hanf. Hier war jedoch nicht der Hanf gemeint, der größtenteils THC enthält sondern die Hanfpflanze, die höchstens 0,2% THC aufweist, bis zu 4 Meter groß wird und eher „heuartig“ wächst und aussieht.
Aus dieser Art von Hanf können Hanffasern und Hanfsägespäne gewonnen werden. Aus diesen Bestandteilen werden wiederum verschiedene Produkte hergestellt wie z.B. Hanfstroh oder Isoliermaterialien sowie Spanplatten, die u.a. zum Bau von Möbeln verwendet werden können (diese haben den Vorteil, dass sie sehr leicht sind).
Insgesamt gesehen war diese Exkursion an das Agrarinsitut in Bornim eine sehr lehrreiche Veranstaltung im Themengebiet „Nachwachsende Rohstoffe“, für die wir uns auch bei Frau Foltan vom Agrarinstitut recht herzlich bedanken.
Autor: Natascha Marie Spiegel, Klasse: 10/3, Datum: 25.11.2015