„Frauen machen Geschichte“ - Die Basketballerinnen des Weinberg-Gymnasiums beim Bundesfinale in Berlin

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FB Sport „Frauen machen Geschichte“ - Die Basketballerinnen des Weinberg-Gymnasiums beim Bundesfinale in Berlin

Geschrieben am 24.05.2022

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ hieß es nach dem gewonnenen Landesfinale in Fürstenwalde. Die Mädchen der Wettkampfklasse II hatten sich als beste Mannschaft Brandenburgs für das Bundesfinale qualifiziert.

Jedoch war die Unsicherheit groß, ob eine solche Großveranstaltung in Berlin durchgeführt werden könne, wenn die pandemische Lage dem entgegensteht. Schon vor zwei Jahren waren die Mädchen des Weinberg-Gymnasiums für das große Finale qualifiziert, durften jedoch leider nicht antreten.

Glücklicherweise erlaubten die bundesweiten Lockerungen die Teilnahme im Jahr 2022. Die sieben Mädchen qualifizierten sich über das Kreis-, Regional- und das bereits angesprochene Landesfinale für diese vierte Wettbewerbsrunde. Am Abend des 03.05.2022 trafen sich die Sportlerinnen mit der begleitenden Lehrkraft Herrn Hoyer am S-Bahnhof Teltow und starteten in das erste Bundesfinale mit Übernachtung direkt am Zoologischen Garten in Berlin.

Die Vorrunde zeigte der Mannschaft, dass es schwer werden würde mit den Basketball-Leistungszentren mitzuhalten. Dies war jedoch nicht das Ziel der Mannschaft, welche sich getreu dem Motto: „Dabeisein ist alles.“, das Erreichen der Top 10 zum Ziel gesetzt hatte. Das Beste Spiel des ersten Spieltages lieferte sich die Mannschaft am Mittwoch gegen die späteren Zweitplatzierten der Gruppe von den Sportschulen Halle aus Sachsen-Anhalt. Durch eine starke Teamleistung konnte das Spiel lange knappgehalten werden, ehe sich die Sportschülerinnen absetzten und am Ende das Weinberggymnasium mit 32:18 besiegten. Wir merkten als Mannschaft, dass sieben Spielerinnen im Kader leider eine erhebliche Anforderung an unsere Kondition darstellte, wenn die Gegnerinnen so spielstark waren. Das Freizeithighlight des Mittwochs war das Abendspiel von Alba Berlin, welches wir uns gemeinsam in der Mercedes-Benz Arena ansehen durften. Im Anschluss konnten wir den Ausblick auf die Spree genießen, um wieder Kraft für den zweiten Spieltag am Donnerstag zu sammeln.

Der Donnerstag startete mit den letzten beiden Gruppenspielen. Die Beine waren müde und die Gegnerinnen stark, was uns letztendlich den fünften Platz in unserer Gruppe bescherte. Es war klar, dass wir in den letzten zwei Spielen am Nachmittag noch einmal vollen Einsatz zeigen mussten, um die Top Ten zu erreichen, da wir mit dem Angergymnasium Jena (Thüringen) und dem Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium Völklingen (Saarland) um die Plätze neun bis elf spielten. Im ersten Spiel ging es gegen die Mädchen aus Thüringen, welche wir zunächst durch unser souveränes Spiel auf der Anzeigetafel hinter uns lassen konnten. Leider trafen wir nach unserer 20:14 – Führung einfach den Korb nicht mehr und verloren am Ende unglücklich mit 20:29. Eine Spielerin aus Thüringen dominierte uns leider mit einer fabelhaften Wurfquote von der Dreierlinie. Also musste das letzte Spiel gegen die Mädchen aus dem Saarland gewonnen werden. Unsere Mannschaft spielte sicher, konnte sich jedoch in den ersten Minuten nur wenig von den Mädchen aus Völklingen absetzen. Dennoch setzte sich die spielerische Qualität der Weinberg-Mädchen gegen Mitte des Spiels durch. Einfache Ballgewinne und Konter führten zu einer sicheren Führung. Auch hier ist wieder einmal hervorzuheben, dass die gesamte Mannschaft an der starken Leistung beteiligt war. Am Ende siegte unsere Mannschaft souverän und verdient mit 38:26.

Am Abend wurde der 10. Platz beim Bundesfinale nahe dem Hotel im Tiergarten gefeiert, während die Tiere aus dem Berliner Zoo uns eine tropische Geräuschatmosphäre bereiteten.

Am Freitag konnten wir endlich einmal spät zum Frühstück gehen, da wir uns die Finalspiele der besten Basketballerinnen uns Basketballer der Wettkampfklasse II ab 11:45 Uhr ansehen wollten. Bei den Mädchen konnten sich am Ende die Berliner den ersten Platz sichern, vor Baden-Württemberg, Hamburg und der Mannschaft aus Sachsen-Anhalt, gegen die wir am ersten Tag so gut gespielt hatten. Beim darauffolgenden Spiel der Jungen wurde wie auch beim Mädchenfinale klar, dass die Spieler*Innen der Jugend-Basketball-Bundesliga und Leistungszentren durchaus verdient im Finale gelandet sind. Das Spiel der Jungen war so spannend und eng, dass die Finalhalle regelrecht brodelte. In diesem intensiven Finale konnten sich wiederholt die Vertreter Berlins gegen die Mannschaft aus Baden-Württemberg durchsetzen.

Am Freitagabend stand als letztes die Siegerehrung in der Max-Schmeling Halle in Berlin an. Die gesamte Veranstaltung erinnerte sehr stark an die olympischen Spiele und bot einen würdigen Rahmen für die Sportler*Innen der Sportarten Badminton, Basketball, Turnen, Handball, Tischtennis und Volleyball im Alter von zehn bis siebzehn. Gleichzeitig fanden in Berlin auch die paralympischen Disziplinen des Goalballs, Rollstuhlbasketballs und Tischtennis statt. Leider ließ unser enger Spielplan hier keinen Besuch zu, doch durch die Bilder des Kamerateams konnten wir immerhin einen kurzen Einblick erhaschen. Nach dem offiziellen Teil mit einigen Show Acts gab es am Ende ein kurzes Konzert und Musik von einem DJ. Am späten Abend verließen wir dann müde und erschöpft die Max-Schmeling Halle in Richtung unserer Unterkunft, aus der wir am Samstag nach einigen intensiven Tagen nach Hause fahren konnten.

Es war eine schöne Zeit als EINE MANNSCHAFT in Berlin und ich bin stolz auf eure Leistungen in diesem Jugend-trainiert-Wettbewerbsjahr. Ich hoffe ihr seid dies ebenso!

Herr Hoyer

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