WBGym BREBIT-Artikel über ein Projekt der 7. Klasse
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Smart aber unfair – Rohstoffe für Tablet, Handy & Co.
Erstaunliche 76 Smartphones waren bisher im Besitz der 24 Schüler*innen der Klasse. Kein billiges Vergnügen. „Wenn nur ein Prozent des Endpreises in der Rohstoffregion bleibt, wer bekommt dann das viele Geld, das wir für ein Smartphone bezahlen?“
Aus dieser Schüler*innenfrage entwickelte sich eine lebhafte Debatte um weltweite (Un‑)Gerechtigkeiten und die Steuerflucht großer Konzerne. In der abschließenden Aktionsphase zur Entwicklung eigener Ideen wurde die Diskussion von einigen Schüler*innen wieder aufgegriffen und in Videointerviews reflektiert.
Faktenwissen erwarb die Klasse überwiegend in verschiedenen, meist interaktiven Übungen in Kleingruppen und in selbstständig zu lösenden Aufgaben. Zentrale Rohstoffe für digitale Endgeräte wie Kupfer, Lithium, Gold und Kobalt sowie die Situation in den zwei exemplarischen Abbauländern Peru und DR Kongo lernten die Schüler*innen in Bingo, Quiz und Puzzle kennen.
Ein wichtiges Element für die eigenständige Erarbeitung von Faktenwissen waren weiterhin Stellungnahmen aus betroffenen Ländern des Globalen Südens. Ein Interview mit einem Aktivisten aus der DR Kongo, das durch ein Glossar mit Fachbegriffen begleitet wurde, gab faktenreichen Input zur Kinderarbeit.
Direkt sichtbar wurden die Auswirkungen auf Mensch und Natur in einem kurzen Film zum Goldabbau im peruanischen Cajamarca, in dem verschiedene und auch gegensätzliche Meinungen zur Mine hörbar waren. Fragebögen dienten sowohl der Selbstreflexion als auch dem weiteren Wissenserwerb.
Die Positionen von Menschen in Kongo, Peru und Deutschland wurden in einer imaginären Konferenz dargestellt und Ideen entwickelt, wie die Situation verändert werden könnte (Methode: Fishbowl-Diskussion).
Aus den gesammelten Ideen suchten sich die Schüler*innen für ihre Einzel- oder Kleingruppenarbeit heraus, was ihnen am geeignetsten erschien, um von Kleinmachnow aus Handlungsoptionen zu entwickeln.
Es entstanden ein Informationsflyer, ein Brief an den Außenminister sowie mehrere sehr kreative Fernsehinterviews zur Verbreitung von Faktenwissen rund um Rohstoffe.
Besonders geschulte Kompetenzen
Erkennen und analysieren
Kommunizieren und argumentieren
Hier können Sie den Artikel als PDF-Datei finden:

FB Politische Bildung Vortrag zum Thema Nachhaltigkeit
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Tina Teucher ist Speakerin, Moderatorin, Autorin und Beraterin für nachhaltiges Wirtschaften. Sie hilft unter anderem Unternehmen ein Konzept aufzubauen, um Nachhaltigkeit umzusetzen und hilft beim Schreiben der mittlerweile verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichte.
Uns hat sie vorab erst einmal erklärt, worum es bei Nachhaltigkeit geht und wie eng dies mit der Wirtschaft verbunden ist. Vor allem bei großen Unternehmen ist diesbezüglich noch viel Luft nach oben, da vor allem die Produktionen oder Geschäftsreisen sehr viel CO2 verursachen. Nachhaltigkeit in einer großen Firma umzusetzen klingt kompliziert, hat jedoch viele Vorteile. Das Image wird verbessert, man kann Einsparungen machen und verbessert die Resilienz.
Aber nicht nur große Firmen und Unternehmen können nachhaltiger handeln, sondern jeder Einzelne von uns. Allein das Kaufen bestimmter Produkte kann der Nachhaltigkeit helfen und somit dem Klimawandel ein kleines bisschen entgegen wirken. Außerdem kann man bestehende Möglichkeiten zur Verbesserung bekannter machen oder andere Menschen anregen, sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen. Sie hat uns zudem ein paar dieser Möglichkeiten vorgestellt. Gexsi.com oder ecosia.org sind zum Beispiel Suchmaschinen, welche wie jede andere funktionieren. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sie Geld sammeln, um Bäume zu pflanzen oder nachhaltige Unternehmen zu unterstützen.
Das ist der Beweis dafür, dass man schon mit kleinen Handlungen nachhaltiger werden und die Welt ein wenig ins Positive verändern kann.
Aus dem Vortrag konnte ich sehr viel über Nachhaltigkeit und vor allem die uns gegebenen Möglichkeiten lernen und ich habe mir zum ersten Mal wirklich Gedanken zu dem Thema gemacht. Sie hat uns gezeigt, wie einfach es sein kann und dass man durch Selbstwirksamkeit sehr viel erreichen kann.
von Lilli Mertens
FB Mathematik Große Erfolgsmeldung!!!!!!!!!
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Jakob erhielt aufgrund seiner langjährigen erfolgreichen Teilnahme an den Landesolympiaden einen Preis vom MBJS sowie ein Diplom für eine besonders gelungene Lösung einer Aufgabe.
Vinzent Götze verpasste um einen Punkt den Landessieg und erhielt einen 2. Preis in der Klassenstufe 9.
Philipp Hendel Klassenstufe 11 konnte sich über eine Anerkennung freuen.
Herzlichen Glückwunsch für diese Super-Leistung!
Jakob, Vinzent und Luca werden das Land Brandenburg bei der Bundesrunde vom 14.-15.06.2021 vertreten.
Dazu haben sie vom 15.-28.05.21 ein Vorbereitungsseminar.
Für die Vorbereitung wünschen wir viel Erfolg.
Der Fachbereich Mathematik
FB Technik Feurige Facharbeit in der Klasse 9 im Fach WAT
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Im Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik hat sich Jonas Eichhorst aus der Klasse 9/4 für eine Facharbeit zum Thema „Energieumwandlungen am Beispiel einer Dampfmaschine“ bei seinem Fachlehrer Hr. Dr. Trippo entschieden. Die Besonderheit bei der Aufgabenstellung lag darin, dass zusätzlich zu dieser theoretischen Arbeit auch das Dampfmaschinenmodell der Schule wieder zum Laufen gebracht werden sollte. Dieses funktionsuntüchtige Modell konnte im Technik-Unterricht bisher immer nur theoretisch vorgeführt werden. Ein Stirling-Motor, der grundsätzlich als ein Verbrennungsmotor aber anders funktioniert, übernahm den praktischen Part.
Für die schwierigen Reparatur- und Restaurationsarbeiten benötigte man Hilfe. Zugute kam uns dabei die Zusammenarbeit mit dem Industriemuseum Teltow e.V, über das wir Herrn Dieter Schmidt, einen pensionierten Diplom-Ingenieur und Dampfmaschinenspezialisten kennen lernten. Jonas erarbeitete mit ihm gemeinsam ein Schadensbild, einen Restaurationsplan und einen Plan zur Neuanfertigung verschlissener Originalteile. Herr Schmidt datierte das Dampfmaschinenmodell auf ein Alter um die 80 Jahre. Viele Bauteile, zum Teil der Not und dem Mangel damals geschuldet, waren doch materialtechnisch recht einfach gehalten und jetzt unrettbar verloren. So wurden verschiedene Lager ersetzt und Kesselbauteile erneuert. Auch die heute notwendigen Sicherheitsmerkmale wurden ergänzt. Einige Bauteile mussten auch mit Hilfe eines CAD-Programmes neu konstruiert und z.B. auf einer Drehbank neu angefertigt werden. Alle diese Arbeiten konnte Jonas mit Hilfe von Hr. Schmidt erfolgreich erledigen.
Der Lohn: die Dampfmaschine funktioniert und ist heute schicker als vor 80 Jahren! Wir freuen uns alle auf die Verteidigung der sehr guten Facharbeit in der Klasse 9/4 zu der natürlich auch Hr. Schmidt eingeladen wird.
Fein gemacht!
Dankeschön nochmals an Hr. Schmidt für seine kompetente Hilfe!
PS: Kleine Anekdote: Bei einer versuchten Erstinbetriebnahme der erneuerten Dampfmaschine entstand durch einen Fehler ein kleiner Brand, der aber durch schnelle Reaktion der Beteiligten unter Kontrolle gebracht wurde....
Trippo, FL WAT/TE
Schuldampfmaschine
FB Politische Bildung Meet a jew in den 10. Klassen
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Lisa Strauß selbst ist Jüdin und in Aachen aufgewachsen. Jetzt lebt sie gemeinsam mit ihrem Mann (nicht jüdisch) in Berlin.
Wir wollten von Lisa wissen, ob sie durch ihre Religion Nachteile im Alltag erlebt.
Lisa erzählte uns, dass sie selbst keine Nachteile erfahren hat, denn andere Personen wissen nicht sofort, dass sie Jüdin ist. Sie erzählte uns jedoch von einer Situation, die sie ärgerte. Als sie nach Berlin umzog, musste sich Lisa ummelden. In einem Gespräch beim Einwohnermeldeamt sollte sie angeben, welche Religion sie hat. Zur Auswahl standen allerdings nur evangelisch und katholisch. Als sie der Person ihr gegenüber entgegnete, dass sie Jüdin sei, wurden die Religionen durchgestrichen und sie bekam als Kommentar: „Aha, dann keine.“. Sie fand diese Reaktion alles andere als nachvollziehbar.
Uns interessierte, welche Feiertage Lisa feiert und welche Unterschiede es zu unseren Feiertagen gibt.
Es gibt viele Feiertage, die parallel zum Christentum sind. Zum Beispiel zur Osterzeit feiert das Judentum das Pessach-Fest. Zur Weihnachtszeit gibt es das Lichterfest Chanukka. Der wichtigste Feiertag, welchen sie selbst mit ihrer Familie feiert, ist Jom Kippur, dies ist der wichtigste Feiertag im Judentum, welcher ein Ruhe- und Fastentag ist.
Wir baten Lisa Strauß darum die Gefühle, Eindrücke und Erfahrungen ihre Großmutter im Zweiten Weltkrieg zu erzählen.
Ihre Großmutter sprach nicht wirklich mit ihren Enkeln über das Erlebte zu Kriegszeiten. Bevor sie vor ca. 10 Jahren verstarb, gab sie noch ein Videointerview, um das Erlebte festzuhalten. Lisas Großmutter lebte in Polen und war 14 Jahre alt als der 2. Weltkrieg ausbrach. Ihre Großmutter war ein sehr fröhliches Kind, hatte viele Freunde, spielte Geige und ging gern zur Schule. Sie besuchte jedoch keine jüdische, sondern eine polnische Schule. Mit Kriegsausbruch durfte sie nicht mehr zur Schule gehen, darüber war sie sehr traurig. Die Familie wurde getrennt. Leider hatte sie dabei ihre Eltern verloren. Lisas Großmutter war viel unterwegs bis hin nach Krakau, dort wurde sie verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Sie hat Auschwitz und Bergen-Belsen überlebt, da sie in der Schneiderei arbeitete und gebraucht wurde. Sie erzählte aber nicht nur von den schlimmen Dingen, die sie erlebt hatte, sondern auch von den guten und den Freundschaften, welche entstanden waren.
Viele weitere Fragen u. a. zum Nahostkonflikt, zum Leben in Israel hat Lisa uns noch beantwortet .
Eine interessante Unterrichtsstunde gefüllt mit vielen Eindrücken, bewegenden Erzählungen und gemischten Gefühlen ging zu Ende.
Wir bedanken uns sehr bei Lisa Strauß für den Einblick in ihr Leben.
von Angelina Brüggemann, 10/1