Vorträge für die 10.-12. Klassen 2013

Referent/-in Thema
Herr Alexander Barduhn CAD/CAM - Anwendung von 3D Software in der Produktentwicklung
Herr Dipl. Ing. Alexander Bertsch HÄLT DAS?
Herr Dr. Claus Duschl Mikro- und Nanotechnologie bieten neue Ansätze in der Zellforschung
Herr Prof. R. Freytag Psychologie in der Werbung
Herr Dr. Michael Gericke Wirkung von Röntgenstrahlen auf die Menschen
Herr Dr. Jorg Häseler Die weite Welt der Lebensmittelchemie
Herr Jurgen Helfmann Vom Laserschwert zur Laserchirurgie
Frau Thea Herold Eine Reise durch die Nacht – was passiert eigentlich, wenn wir schlafen?
Herr Florian Hofmann Einblicke ins Strafrecht
Herr Prof. Thomas Jahnke Stochastische Parodoxien
Herr Prof Rudolf Klingler Stärke - Lebensmittel und Chemierohstoff (ab 11)
Herr Prof. Hermann Kolanoski Kosmische Signale im Südpoleis - das Neutrino-Observatorium IceCube
Frau Betty Lischke Modelle in der Ökologie – Mathe trifft Bio
Herr Ulf Marzik Urheberrecht und Bedeutung für wissenschaftliches Arbeiten
Herr Frank Obermann Was sind Großkanzleien und wie funktionieren sie? Welche Möglichkeiten gibt es, solche zu führen?
Frau Claudia Obermeier Das Erbrecht
Herr Prof. Martin Oellrich Ein Zaubertrick - oder doch "nur" Mathe? (ab 11)
Frau Mady Olonscheck / Herr Carsten Walther Die globale Lufttemperatur steigt nicht mehr - hat der Klimawandel aufgehört?
Frau Carolin Peters Warum wir fühlen, was wir fühlen - eine Reise durch die Emotionen
Herr Dr. Hubertus Pietsch "Ein-Blick" in den menschlichen Körper
Herr Dr. Stefan Plantör Soll man sich impfen lassen?
Herr Steffen Porthun Musik u. Mathematik
Herr Prof. Thorsten Ressler Nahrung, Energie und Wasser in der Zukunft - was die moderne Chemie von der Natur lernen kann
Herr Carsten Schmelzer Song-Writer Camp
Frau Stefanie Schmidt / Herr Dr. Hahne Das Immunsystem: Ein Partner fürs Leben – oder manchmal auch Feind
Herr Ralf Scholz Entdecke die unscheinbaren Nachbarn der Sonne
Herr Michael Schubert Hintergründe der Euro- Krise
Herr Dr. Andrè Schulz Was macht die Polizei mit unseren Daten?
Herr Dr. Kai Schulze-Forster Wir Menschen sind verschieden - unsere Krankheiten auch! Was leistet die personalisierte Medizin?
Frau Linda Seifert Wie wollen wir leben? Mensch und Umwelt zwischen Überfluss und Glück
Herr Dr. Hubertus Venzlaff Was ist "Religion" - und was ist das Thema der "Religionswissenschaften"?
Herr Dr. Christian Walz Entwicklung des jugendlichen Gehirns und Suchtentwicklung
Herr Detlef Weidenhammer (Un)Sicherheit nicht nur im Internet

Zusammenfassungen

CAD/CAM - Anwendung von 3D Software in der Produktentwicklung

Referent/-in: Herr Alexander Barduhn

Die Entwicklung innovativer Produkte erfordert zunehmend den Einsatz leistungsfähiger Softwaresysteme. Die Anwendung von 3D CAD (Computer Aided Design) und CAM (Computer Aided Manufacturing) Software in der Produktentwicklung hat in den letzten Jahren immer größere Bedeutung. Beispielhaft soll dargestellt werden, welche Funktionen diese Softwaresysteme bereitstellen und wie sie eingesetzt werden.

HÄLT DAS?

Referent/-in: Herr Dipl. Ing. Alexander Bertsch

Materialien und Tragwerke bestimmen die Geschichte der Architektur.
Ein Parforce-Ritt durch fünftausend Jahre Baugeschichte

Mikro- und Nanotechnologie bieten neue Ansätze in der Zellforschung

Referent/-in: Herr Dr. Claus Duschl

An die Nutzung von Zellen für neuartige medizinische Diagnose- und Therapieverfahren sowie die pharmazeutische Wirkstoffsuche werden große Erwartungen geknüpft. Für erfolgversprechende Ansätze ist die Verfügbarkeit kompetenter und zuverlässiger Verfahren für die Manipulation, die Prozessierung und die Charakterisierung von Zellen im Labor unerlässlich. Insbesondere die Vitalität und Funktionalität von lebenden Einzelzellen oder Zellgemischen müssen dabei stets gewährleistet sein. Daraus ergeben sich hohe Ansprüche an die Kompatibilität technischer Systeme mit den Anforderungen der Zellproben. Basierend auf Konzepten aus Mikrosystem-, Oberflächen- und Nanobiotechnologie werden in unserem Labor Lab-on-Chip-Systeme entwickelt, die die Analyse wichtiger Zelleigenschaften erlauben. Als Beispiele werden die Vermessung mechanischer Eigenschaften sowie die chemotaktische Aktivität von Zellen, insbesondere Krebszellen, vorgestellt.

Psychologie in der Werbung

Referent/-in: Herr Prof. R. Freytag

"Werbung verführt!" So sehen das die meisten Menschen.

"Werbung wirkt immer weniger!" So jammern die Werbefachleute.

Widersprechen sich die beiden Aussagen? Welche stimmt?

Der Vortrag beschäftigt sich mit der Psychologie der Werbung. Funktioniert jede Werbebotschaft gleich? Wenn man sich vor Augen führt, wie vielfältig Werbung auftritt, erscheint es wenig wahrscheinlich, dass jede Werbung auf die gleiche Weise wirkt. In der Tat hat die Psychologie verschiedene Arten von Werbebeeinflussungen identifiziert. Interessant ist dabei, dass die meisten Menschen einerseits von der manipulativen Kraft der Werbung überzeugt sind, dass sie sich selbst jedoch kaum beeinflusst fühlen. Das ist ein interessanter psychologischer Widerspruch.

Woher kommt dieser Widerspruch?

In dem Vortrag werden wir uns mit einem modernen Ansatz zur Erklärung der Werbewirkung beschäftigen. In einem kleinen Gedankenexperiment werden wir dieses Konzepts auf das Marketing eines Produkts übertragen. Wir werden sehen, dass Werbewirkung vor allem etwas Dynamisches ist.

Sie verändert sich mit der Zeit - sie verändert sich mit uns.

Die weite Welt der Lebensmittelchemie

Referent/-in: Herr Dr. Jorg Häseler

Bio-Eier, die keine sind, Pferdefleisch statt Rindfleisch, Dioxin im Futtermitteln und in Eiern, verschimmelter Mais aus Osteuropa. Das sind die Lebensmittelthemen, die dieses Jahr die Medien beherrscht haben. Um all diese Themen kümmern sich Lebensmittelchemiker. Doch Lebensmittelchemie ist viel mehr:

Die Lebensmittelchemie ist eine Spezialdisziplin der Chemie und ist aus dem gesetzlichen Auftrag des Verbraucherschutzes entstanden. Dieser ist weiterhin eine zentrale Aufgabe der Lebensmittelchemie, jedoch befasst sich das Fach neben der engeren Aufgabe der Lebensmitteluntersuchung und Kontrolle mit Fragen der „Ernährung und Gesundheit“. Eines der Ziele der Lebensmittelchemie ist es, die Kenntnisse über die Zusammensetzung der Lebensmittel, über die darin ablaufenden Reaktionen und die Wechselwirkungen ihrer Inhaltsstoffe laufend zu erweitern. Lebensmittel sind in der Regel sehr kompliziert aufgebaute biologische Systeme, meist Teile von pflanzlichen oder tierischen Organismen. Die Gewinnung und Erzeugung der Rohstoffe und ihre Lagerung, Zubereitung und Verarbeitung im Haushalt, in Gewerbe und Industrie führen zu vielen strukturellen und physikalischen Veränderungen und zu mannigfaltigen chemischen und biochemischen Reaktionen der Inhaltsstoffe. Das Verständnis der dabei ablaufenden Vorgänge und die ernährungsphysiologischen Anforderungen bilden die Grundlagen für die ständige Verbesserung der Qualität der Lebensmittel und der technologischen Verfahren.

Ein weiteres Ziel der Lebensmittelchemie ist die Erarbeitung und Weiterentwicklung der chemischen, biochemischen, molekularbiologischen und mikrobiologischen Analysenmethoden. Sie werden genutzt,
- um die Reinheit und Qualität der Lebensmittel und ihrer Rohstoffe zuermitteln,
- um technologische und umweltbedingte Einwirkungen zu beurteilen,
- um Verfälschungen nachzuweisen,
- um die Art, Reinheit und Wirkungsweise von Zusatzstoffen zu überprüfen,
- um die biologische Wirkung von Inhaltsstoffen aufzuklären und
- um gesundheitlich bedenkliche Stoffe aufzuspüren.

Aufgrund dieser Kenntnisse werden geeignete Maßstäbe entwickelt, um die Qualität und die eventuelle Belastung von Lebensmitteln einschließlich des Trinkwassers zu beurteilen. Hier sind analytische Methoden verfügbar, mit denen es z. B. gelingt, selbst geringste Spuren unerwünschter Rückstände und Verunreinigungen nachzuweisen. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Wege, auf denen solche Stoffe in die Nahrung gelangen und sich dort unter Umständen verändern, zuverlässig aufklären undentsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.

Besondere Bedeutung erlangen gerade in jüngster Zeit Untersuchungen zu den Zusammenhängen zwischen Ernährung und Gesundheit, also der Beurteilung der Wirkung einzelner Inhaltsstoffe im menschlichen Körper und daraus ableitbare Konsequenzen sowohl für die Lebensmittelverarbeitung als auch die Lebensmittelkontrolle.

Die wissenschaftlichen Grundlagen, Erkenntnisse und Ergebnisse dienen in erster Linie dem Schutz des Verbrauchers vor gesundheitlichen Risiken, vor Irreführung und Täuschung, und geben dem redlichen Hersteller die Maßstäbe zur Optimierung der Qualität seiner Erzeugnisse. Dies betrifft auch die Untersuchung und Beurteilung von Futtermitteln, von kosmetischen Mitteln und sonstigen Bedarfsgegenständen, z. B. Verpackungsmaterialien, Wasch- und Reinigungsmittel, Geschirr oder Spielwaren sowie von Tabakerzeugnissen. Im Wesentlichen geht es darum, die Kenntnisse über die Zusammensetzung und über mögliche nachteilige Aus- und Wechselwirkungen auf den menschlichen Organismus oder auf Lebensmittel zu erweitern und dafür geeignete Analysenmethoden zu entwickeln. Die Anforderungen – aber auch der Reiz des Faches – liegen in der Kombination der verschiedenen Bereiche der Chemie, v. a. der analytischen Chemie, mit verwandten naturwissenschaftlichen Fächern.

Vom Laserschwert zur Laserchirurgie

Referent/-in: Herr Jurgen Helfmann

Es wird die Möglichkeit eines Laserschwertes, wie es bei den Star Wars Filmen rege genutzt wird, physikalisch betrachtet. Die Realisierung eines Lasers ist heute Stand der Technik. Ein Laserschwert mit den in den Filmen zu beobachtenden spezifischen Eigenschaften hingegen nicht. Kann nach heutigem Verständnis von Physik und Technik ein Schwert mit diesen Merkmalen hergestellt werden? Eine Antwort auf diese Frage soll gesucht werden. Das Schwert dient dem Durchtrennen von Materialien - auch von menschlichem Gewebe. Was macht das Laserschneiden so anders als das Schneiden mit einem Messer oder einem herkömmlichen Schwert? Wieso und wozu wird der Laser in der Medizin eingesetzt? Eine Betrachtung dieser Fragen soll den Laser von einer weniger martialischen Seite beleuchten.

Einblicke ins Strafrecht

Referent/-in: Herr Florian Hofmann

Ich bin Jurist für Berliner Schulen und würde gerne den Schülern Einblicke ins Strafrecht geben. Ich würde eine Anwaltsrobe und kleine Fälle mitbringen.

Das Thema würde ich gerne anhand klassischer Fragen von Schülern und Lehrern rund um Notwehr, Nothilfe, Körperverletzung und unterlassene Hilfeleistung erörtern wie:
- Darf jeder Erwachsene einem Schüler (unter 18) VOR der Schule Zigaretten oder Alkohol wegnehmen? (Nothilfe, Nötigung)
- Darf ein Lehrer einen Schüler schlagen, damit dieser aufhört, seine Mitschüler (z. B. mit einem Messer) zu bedrohen? (Nothilfe, Körperverletzung, Bedrohung)
- Darf ein Schüler einen Schüler schlagen, nachdem dieser seine Mitschüler (z. B. mit einem Messer) bedroht hat? (Notwehrlage vorbei)
- Macht sich ein Lehrer strafbar, der es unterlässt, einen Schüler mit Gewalt daran zu hindern, seine Mitschüler (z. B. mit einem Messer) zu bedrohen? (Behütergarant und Überwachergarant)
- Ab welchem Alter mache ich mich strafbar, wenn ich Mitschüler oder Lehrer beleidige?

Beim Recht geht es immer um eine umfassende Interessenabwägung (siehe Kantscher Imperativ).
Viele werden überrascht sein, welche Rechte und (nicht nur) Pflichten das Strafrecht Lehrern und wildfremden Erwachsenen an die Hand gibt.

Stärke - Lebensmittel und Chemierohstoff (ab 11)

Referent/-in: Herr Prof Rudolf Klingler

Stärke ist nach Zellulose mengenmäßig der wichtigste organisch-chemische Naturstoff, der in den Speicherorganen von vielen Pflanzen vorkommt. Die Bedeutung der Stärke hängt in erster Linie damit zusammen, dass sie ein wichtiger Roh- und Hilfsstoff für die Herstellung von Lebensmitteln sowie von Tiernahrung, außerdem auch für die Papier- , Textil- , Pharma- und die chemische Industrie ist.

Es handelt sich um kleine Körner mit einer charakteristischen Größe und Form, aufgebaut aus einem Gemisch von Makromolekülen, deren Baustein die Glucose ist. Nativ oder nach dem Auflösen der gewachsenen Struktur entfaltet die Stärke eine Reihe interessanter Eigenschaften, abhängig von den Aufschlussbedingungen und ihrer Herkunft.

Zur Gewinnung von Stärke werden in Deutschland vor allem Mais, Weizen und Kartoffeln als Rohstoff verwendet. Von der isolierten Stärke wird ungefähr die Hälfte mit Hilfe von biotechnologischen Verfahren verzuckert, etwa ein Fünftel auf chemischem oder physikalischem Wege modifiziert und der Rest als native Stärke in den unterschiedlichsten Bereichen verwendet.

Im Rahmen des Vortrags wird ein Überblick über das Vorkommen, die technische Gewinnung, die Struktur sowie Eigenschaftsmerkmale der wichtigsten Stärkearten gegeben, dann werden die Möglichkeiten für chemische und physikalische Maßnahmen zur Modifizierung der Eigenschaften aufgezeigt, außerdem eine Reihe von Beispielen für die Verwendung von Stärken zur Herstellung von ausgewählten Lebensmitteln und technischen Erzeugnissen besprochen.

Kosmische Signale im Südpoleis - das Neutrino-Observatorium IceCube

Referent/-in: Herr Prof. Hermann Kolanoski

Mit dem Neutrino-Teleskop IceCube, ein 1-Kubikkilometer großer Detektor im Südpoleis nahe der Amundsen-Scott-Station, sollen hoch-energetischeNeutrinos nachgewiesen werden, die von astrophysikalischen Quellen ausgesandt werden. Die Neutrinos, die bei jeder Energieumsetzung im Kosmos beteiligt, aber schwer nachweisbar sind, sollen ein neues Fenster ins All eröffnen. In dem Vortrag soll sowohl über die wissenschaftlichen Fragestellungen als auch über die abenteuerliche Seite der Arbeit am Südpol berichtet werden.

Modelle in der Ökologie – Mathe trifft Bio

Referent/-in: Frau Betty Lischke

Die Ökologie ist eine Wissenschaft in der Beziehungen zwischen Lebewesen untereinander und zu ihrer Umwelt untersucht werden. Wissenschaftler führen diese Untersuchungen auf unterschiedlichste Weise durch: Beobachtungen in der Natur, Experimente in Natur oder Labor oder rein theoretisch ohne direkten Kontakt zu Lebewesen und deren Umwelt. Wissenschaftler nutzen dabei mathematische Modelle, die sich in ihrer Anwendung und Komplexität stark unterscheiden und alle einen entscheidenden Beitrag zur Wissenschaft leisten. Der Vortrag klärt Fragen wie: Was sind Modelle? Wie kann ich ein Modell erstellen? Welche Modelltypen gibt es? Was bringt mir die Modellierung? Und ist ein Modellierer ein Biologe, Mathematiker oder Informatiker?

Urheberrecht und Bedeutung für wissenschaftliches Arbeiten

Referent/-in: Herr Ulf Marzik

Was regelt eigentlich das Urheberrecht und welche Bedeutung hat es für die Wissenschaft - und für Schüler? Darf man kopieren, bis der Doktor kommt? Rechtswissenschaftler benötigen in erster Linie nur zwei Begriffe, um alles zu beschreiben. Daher wird es um die beiden Fragen gehen:

Erstens: Wer ist eigentlich Urheber, auch ich als Schüler? Oder erst als Student? Was ist, wenn ich mit Freunden zusammen ein Computerprogramm schreibe? Wovor schützt mich das Urheberrecht. Und wovor schützt es Urheber nicht. Können auch Tote Urheber sein?

Zweitens: Was ist eigentlich geschützt? Muss ein Werk, wie es die Juristen nennen, originell sein, witzig, neu oder einzigartig, damit es wirkt - oder eher handwerklich geschickt, gar künstlerisch gelungen? Was ist mit meinen eigenen Songs in der Schulband oder meinen Ideen in der Klassenarbeit? Sind meine Facharbeit, meine Website, meine Ideen, die ich auf auf Facebook weitergebe, "urheberrechtlich geschützt"?

Und was darf ich nach dem geltenden Urheberrecht? Darf ich Bücher oder Zeitschriften auf dem Kopierer oder Scanner vervielfältigen? Darf ich fremde Cartoons auf meine Website stellen? Wie ist das eigentlich mit dem zitieren in der Facharbeit? Was ist ein Plagiat und was ein Zitat? Stimmt es, dass es ohne Zitate überhaupt keine Wissenschaft gäbe?

Was sind Großkanzleien und wie funktionieren sie? Welche Möglichkeiten gibt es, solche zu führen?

Referent/-in: Herr Frank Obermann

In dem Vortrag wird anschaulich dargestellt, was eine Großkanzlei mit mehreren hundert Anwälten und Angestellten im Einzelnen ist, insbesondere wie Großkanzleien im inneren und nach außen gegenüber den Mandanten funktionieren. Aufgezeigt wird dabei die innere Organisation und Struktur solcher Kanzleien, die Idee von der gemeinsamen Berufsausübung sowie die Motivation, bestmögliche Dienstleistungen gegenüber den Mandanten zu erbringen und dies in Verbindung mit der Absicht, Gewinne zu erwirtschaften.

Im Vergleich zu Industrieunternehmen soll schließlich die Frage beantwortet werden, ob und bejahendenfalls auf welche Art und Weise solche "Firmen" geführt werden können.

Der Vortrag beschäftigt sich mithin mit einem Thema an den Schnittstellen Kanzlei/Rechtswissenschaft/Soziologie/Betriebswirtschaft.

Das Erbrecht

Referent/-in: Frau Claudia Obermeier

Das Erbrecht geht notgedrungen jeden etwas an. Deshalb ist es gut zu wissen, welche Erbfolge das Gesetz vorsieht – und was man dagegen tun kann. Anhand der Vorschriften zur gesetzlichen Erbfolge wird in das wissenschaftliche Lesen gesetzlicher Vorschriften und das Erfassen der damit verbundenen Tücken eingeführt.

Nach diesem Kurzworkshop kannst Du Dein Testament machen!

Mit Special: digitales Erbe. Was wird aus E-Mail, Facebook & Co, wenn ich das Zeitliche segne?

Ein Zaubertrick - oder doch "nur" Mathe? ( ab 11)

Referent/-in: Herr Prof. Martin Oellrich

Der Zauberer nimmt zwei Stöcke, die durch 4 parallele Seile fest verbunden sind. Er verdrillt die Seile durch eine volle Umdrehung eines der Stöcke um eine Achse parallel zu den Seilen.

Dann gibt er eine einfache Regel vor: die Seile dürfen um die Stöcke herumgeschlagen werden, aber nicht um sie gewickelt. Die Stöcke müssen dabei immer parallel bleiben, es ist keine Rotation erlaubt. Kann man die Verdrillung der Seile nur durch Umschlagen um die Stöcke aufheben? Niemand schafft es. Der Zauberer nimmt ein zweites Paar Stöcke und verdrillt die Seile jetzt durch zwei volle Umdrehungen wie oben. Gleiche Regel, gleiche Frage: kann man die Verdrillung der Seile auch hier nur durch Umschlagen um die Stöcke aufheben?

Dann macht der Zauberer eine elegante Handbewegung und die doppelt verdrillten Seile in seiner Hand fallen wieder parallel... .

Diesen Trick wollen wir einmal genauer betrachten. Wie kann es sein, dass eine einfache Verdrillung nicht aufzulösen ist, aber eine doppelte? Mit einfachen mathematischen Hilfsmitteln können wir nachbilden, was da passiert und dann ist plötzlich alles klar!

Die globale Lufttemperatur steigt nicht mehr - hat der Klimawandel aufgehört?

Referent/-in: Frau Mady Olonscheck / Herr Carsten Walther

Was ist los mit dem Klimawandel? Hat er aufgehört oder macht er nur eine Pause?

Was muss man über den Klimawandel wissen und was gibt es für neueste Erkenntnisse aus der Klimaforschung?

Warum wir fühlen, was wir fühlen - eine Reise durch die Emotionen

Referent/-in: Frau Carolin Peters

Im Workshop "Warum wir fühlen, was wir fühlen - eine Reise durch die Emotionen" gehen wir einem grundlegenden Wesensmerkmal des Menschen auf den Grund: den Gefühlen!

Häufig wird dieses Thema im normalen Schulunterricht nicht behandelt, deshalb bietet dieser Workshop Raum, sich mit viele Fragen zu diesem Thema auseinander zu setzen und diese wenn möglich zu beantworten.

Diese Fragen sind zum Beispiel: Welche Gefühle gibt es? In welcher Lebenssituation haben wir welche Gefühle? Wie entstehen Gefühle? Welche Organe sind dabei von Bedeutung? Welche Rolle spielen Hormone?

Welche Hormone gibt es und welche Funktion haben sie? Und natürlich zum Schluss: Warum fühlen wir? Welche Bedeutung haben unsere Gefühle für die Evolution?

Mit unterschiedlichen Methoden werden diese und auch noch weitere Fragen beleuchtet und eine Reise durch die Emotionen angetreten. Seid gespannt!!

"Ein-Blick" in den menschlichen Körper

Referent/-in: Herr Dr. Hubertus Pietsch

Als Thema wollte ich zur diagnostischen Bildgebung, den Verfahren und den Möglichkeiten, auch ein bisschen zu den verwendeten Pharmaka sprechen. Ich wollte es eher kurzweilig halten, eine kleine Zeitreise von 1895 bis heute auch mit vielen Bildern und movies, dass alle vom Körper begeistert sind und die Diagnostik als wertvolle Hilfe und Schlüssel zu einer guten Therapie verstehen.

Soll man sich impfen lassen?

Referent/-in: Herr Dr. Stefan Plantör

Die Zielsetzung ist eine interaktive Vermittlung des Immunisierungsbegriffes, die Erarbeitung von Wissensgrundlagen für die aktuelle Diskussion um die Impfung.
Inhalte:
- Geschichte der Seuchen
- Konzepte der Vakzinierung
- Gemeinsame Überlegungen zu einem Erreger, der das Potential hat, die Menschheit auszurotten
- aktuelle Seuchenentwicklung auf der Welt
- Was kann der Einzelne tun?

Musik u. Mathematik

Referent/-in: Herr Steffen Porthun

Normalerweise wird Musik immer aus künstlerischem Blickwinkel betrachtet. Kreativität kann man nicht in Formeln pressen, sagt man. Bei genauerem Hinsehen fällt aber auf, dass zum Beispiel Harmonien etwas mit Verhältnissen von Zahlen zu tun haben. Der Vortrag will zeigen, dass Musik, und vor allen Dingen wie wir Musik machen, eine Menge mit Mathematik zu tun hat. Wer schon immer mal wissen wollte warum Bach's Klavier wohltemperiert war sollte sich diesen Vortrag nicht entgehen lassen.

Nahrung, Energie und Wasser in der Zukunft - was die moderne Chemie von der Natur lernen kann

Referent/-in: Herr Prof. Thorsten Ressler

Ausreichend Nahrung, Energie und Trinkwasser für eine ständig wachsende Weltbevölkerung zur Verfügung zu stellen, gehört zu den großen Herausforderungen an unsere Gesellschaft. Im Hinblick auf unsere Energiewirtschaft bedeutet dies, die vorrangig genutzten fossilen Brennstoffe wie Erdöl, Kohle oder Erdgas, durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Konkurrenzsituationen mit der Nahrungsmittelherstellung sollten dabei vermieden werden. In diesem Beitrag werden ausgewählte Prozesse, die in der zukünftigen Gewinnung von ausreichend Energie und Nahrung eine Rolle spielen, vorgestellt und diskutiert. Insbesondere soll erläutert werden, welche Lösungsansätze es in der Natur bereits gibt und wie die moderne chemische Forschung versucht, von der Natur zu lernen.

Song-Writer Camp

Referent/-in: Herr Carsten Schmelzer

Ich möchte mit diesem Workshop zusammen mit den Teilnehmern einen Song von der Entstehung bis zur Mischung erarbeiten.

Ausdrücklich eingeladen hierzu sind alle Schüler/innen, die gerne singen, selber ein Instrument spielen, Songs schreiben, Musik am eigenen Rechner bearbeiten und mischen, oder alle, die einfach schon immer mal sehen und hören wollten, was da so alles passiert.

Sehr gerne würde ich dafür als Vorlage einen selbstgeschrieben Song von Euch nehmen!-) Schön wäre ein kompletter Song mit Text.

Wer also einen eigenen Song mitbringen möchte, schreibt mir bitte spätestens bis zum 6. November eine Mail an [E-Mail-Adresse anzeigen].

Mein Song-Writer-Camp ist über alle drei Zeitblöcke angelegt.

Im ersten Block wollen wir uns mit der Song-Komposition selber beschäftigen.
Im zweiten Block werden dann die Instrumente und der Gesang aufgenommen und im dritten Block
werden wir den bis dahin hoffentlich fertigen Song mischen und mastern.

Das Immunsystem: Ein Partner fürs Leben – oder manchmal auch Feind

Referent/-in: Frau Stefanie Schmidt / Herr Dr. Hahne

Wie schützt uns das Immunsystem vor Erkältungen und warum wird es manchmal zum Feind?

Wir erklären euch am Beispiel eines medizinischen Biotechnologen, wie man nach dem Abitur plötzlich Immunologe wird und was so einen Berufsalltag ausmacht. Außerdem zeigen wir, wie ein Immunologe aus Blut die einzelnen Zellen des Immunsystems mit Hilfe eines Magneten isoliert sowie durch biologische Methoden und Laserstrahlen Krankheiten auf die Schliche kommt.

Entdecke die unscheinbaren Nachbarn der Sonne

Referent/-in: Herr Ralf Scholz

Unser Nachthimmel ist voller Sterne, doch die Mehrzahl der Sterne in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sonne sind mit dem bloßen Auge nicht zu sehen. Warum das so ist, und wie weit unsere Nachbarn entfernt sind, darum soll es in dieser ''Reise zu den nächsten Sternen'' gehen.

Überraschenderweise sind längst nicht alle Nachbarn der Sonne bekannt. Auch der nächste Nachbar, Proxima Centauri, wurde erst vor knapp hundert Jahren entdeckt. Die Suche nach weiteren verborgenen roten Zwergsternen und den noch schwerer auffindbaren braunen Zwergen, die unsere Sonne in großer Zahl umgeben, geht weiter.

Was macht die Polizei mit unseren Daten?

Referent/-in: Herr Dr. Andrè Schulz

Seit Edward Snowden hören wir ständig davon, dass die Geheimdienste und die Polizei unsere E-Mails, Telefongespräche und Internet-Aktivitäten überwachen. Dabei haben wir es hier mit unvorstellbar riesigen Datenmengen zu tun. Was steckt eigentlich dahinter? Warum machen die das?

Können dadurch wirklich Terroristen gefunden und Straftaten verhindert werden? Dieser Vortragbeantwortet diese Fragen. Er zeigt, wie die Polizei durch modernste Analysetechnik Straftätern auf die Schliche kommt. Und er zeigt, welche modernsten Geräte eingesetzt werden, damit wir alle in einer sicheren Welt leben können.

Wir Menschen sind verschieden - unsere Krankheiten auch! Was leistet die Personalisierte Medizin?

Referent/-in: Herr Dr. Kai Schulze-Forster

Nicht alle Menschen mit der gleichen Krankheit sprechen auf die Standardtherapie an. Früher mußten Therapieversager akzeptiert werden oder konnten erst nach erfolglosen Therapieversuchen erfolgreich behandelt werden. Im Konzept der personalisierten Medizin wird versucht, schon vor Gabe eines Arzneimittels das Ansprechen vorherzusagen und die richtige Therapie auszuwählen.

Dazu müssen neu diagnostische Tests entwickelt werden und die dazu notwendigen Biomarker identifiziert werden. Der Vortrag gibt einige Beispiele und führt in dieses interessante Gebiet ein.

Wie wollen wir leben? Mensch und Umwelt zwischen Überfluss und Glück

Referent/-in: Frau Linda Seifert

Die heutige Zeit ist charakterisiert durch ihre Schnelllebigkeit und Hektik. Eine Innovation jagt die nächste. Im Überfluss von Konsumgütern erliegen wir künstlich geschaffenen Bedürfnissen und vergessen unsere wahren Bedürfnisse. Die Folge dieser Entwicklung ist nicht nur die Entfremdung von uns selbst, sondern auch die Ausbeutung unserer natürlichen Ressourcen. Ein Kurswechsel ist dringend notwendig. Wie können wir heute glücklich leben und für die nächsten Generationen noch ausreichend Ressourcen übrig lassen?

Der Vortrag zeigt Folgen unserer derzeitigen Gesellschaftsentwicklung und stellt alternative Handlungsmöglichkeiten für eine zukunftsfähige Gesellschaft vor.

Was ist "Religion" - und was ist das Thema der "Religionswissenschaften"?

Referent/-in: Herr Dr. Hubertus Venzlaff

Die Frage könnte auch - etwas verkürzt - heißen:

Was hat Religion mit Wissenschaft zu tun?

Zur "Religion " gehören grundsätzlich zwei Ereignisse:

das meist ganz persönliche Ergriffenwerden durch die Offenbarung einer überirdischen Macht oder Gottheit einerseits - und andererseits das auf diese Offenbarung antwortende Handeln des Menschen.

Während "Offenbarung" und ihre individuelle Wirkung nur schwer rational und ebenso wenig wissenschaftlich und systematisch erklärbar sind, erscheint das antwortende Handeln in allen möglichen Formen, die in der Geschichte der Menschen sichtbar sind und im alltäglichen Leben eine Rolle spielen. Dazu gehören Rituale der Anbetung und Verehrung, aber auch die Entstehung von Lehrmeinungen und Dogmen sowie die an ihnen orientierte Gestaltung unseres Lebens. Ebenso zeigt sich das antwortende Handeln in der bildenden Kunst, in der Literatur und nicht zuletzt in der Entstehung von Institutionen und Ämtern.

In den Religionswissenschaften wird - intensiver als in der jeweiligen Theologie der Zusammenhang von "Offenbarung" und "Geschichte" offengelegt. Dabei hat man in den unterschiedlichsten Religionen viele Ähnlichkeiten entdeckt, die - in Kulten und Ritualen, in der Hoffnung auf Erlösung oder in gesellschaftlichen Utopien - allgemeine menschliche Träume und Erwartungen einer Orientierung des Lebens an einem höheren Sinn oder Ideal erkennen lassen.

Das Studium der Religionswissenschaften kann dazu beitragen, dass wir durch genauere Kenntnis der einzelnen Religionen und Kulturen immer mehr zu ihrer gerechteren Einschätzung beitragen und zu mehr Toleranz gegenüber dem jeweils "Fremden" befähigt werden. Das kann an Beispielen der Gründungsgeschichte der Religionen; an den Zielen des jeweiligen Glaubens wie auch am religiösen "Alltag" in den verschiedenen Religionen und Kulturen gezeigt werden.

Entwicklung des jugendlichen Gehirns und Suchtentwicklung

Referent/-in: Herr Dr. Christian Walz

Aus der jahrelangen Erfahrung im Umgang mit suchtmittelabhängigen jungen Menschen und aus der Arbeit in der Medizinischen Psychologie sowie Neurobiologie wird dargestellt was gerade diese Altersgruppe so anfällig für den Weg in die Sucht macht. Eine umfassende Betrachtung der neurobiologischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen liefert dabei Grundlagen für das Verständnis der “Vorgänge im Kopf” pubertierender Menschen und die damit verbundenen Gefahren und Folgen des Drogen- sowie Alkoholkonsums gerade in dieser Entwicklungsstufe. In der Folge werden Präventionsmöglichkeiten und -maßnahmen ebenso wie Therapiewege dargestellt.

(Un)Sicherheit nicht nur im Internet

Referent/-in: Herr Detlef Weidenhammer

Zunächst wird ein Einblick gegeben in die Tätigkeiten eines IT-Unternehmens, das seine Firmenkunden darin unterstützt, mögliche IT-Sicherheitsbedrohungen durch externe aber auch interne Angreifer zu erkennen und abzuwehren. Die Aufgaben umfassen dabei Hackertests, Sicherheitsprüfungen, Erstellung von Sicherheitskonzepten und Realisierung von konkreten Sicherheitslösungen. In dem Beitrag werden anschließend die gravierendsten Sicherheitsprobleme der heutigen Zeit vorgestellt und es wird darauf eingegangen, wie man die damit verbundenen Gefährdungen abschwächen oder sogar gänzlich vermeiden kann. Die für das Verständnis notwendigen Grundlagen über Internetkommunikation, Softwareentwicklung und Arbeitsweise von Schutzsystemen zur Sicherstellung von Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit werden vorgestellt und es wird auf bekannte Schwächen von Sicherheitsprodukten eingegangen. Aktuelle Forschungsarbeiten hierzu werden kurz aufgezeigt. Die Vorstellung wird an geeigneten Stellen angereichert durch Live-Vorführungen und findet ihren Abschluss in konkreten Sicherheitstipps auch für den Privatnutzer.